top of page
Suche

Chemo. Ja oder nein?

  • Autorenbild: Manuel Müller
    Manuel Müller
  • 12. Okt. 2019
  • 2 Min. Lesezeit

Mittlerweile bin ich wieder voll im Leben. Ich mache sehr viel Sport, arbeite und fühle mich top fit. Wozu brauch ich eine Chemo, ich habe nichts Böses mehr in mir. Ich lese viel, recherchiere und höre Hörbücher über alternative Krebstherapien, Ernährung und Meditation. Durch eine Buchempfehlung stoße ich auf Dr. Joe Dispenzas "Du bist das Placebo". Das Buch lässt mich nicht mehr los und lässt die Überzeugung in mir, ohne Chemo auszukommen, immer größer werden. Kurz gefasst geht es darum, ob der menschliche Körper dazu imstande ist, sich allein mit der Kraft der Gedanken und ganz ohne Medikamente oder Operationen zu heilen. Laut Dr. Joe Dispenza ja. "Das vermeintlich Unmögliche ist schlicht und ergreifend möglich." Jedem der offen für Meditation und alternative Behandlungsmöglichkeiten verschiedener Erkrankungen ist und vielleicht nicht immer zu 100 % ausschließlich auf die klassische Schulmedizin setzt, kann ich dieses Buch absolut empfehlen.

In der Zwischenzeit habe ich eine recht enge Beziehung zu meinem Urologen aufgebaut. Ich setze sehr viel auf seine Meinung und bespreche mit ihm alle Schritte. Auch er bestärkt mich in der Idee, erst mal keine Chemo zu machen. Er würde auf eine "engmaschige Untersuchung" setzen. Das bedeutet, ich soll in regelmäßig kurzen Abständen mein Blut checken lassen, um zu sehen wie sich die Werte, vor allem die Tumormarker (zeigen bei den meisten Menschen an, ob sich etwas Bösartiges im Körper befindet), verändern. Mit dieser ärztlichen Meinung bin ich natürlich höchst zufrieden. Leider hält sie nur für circa eine Woche an. Dann bekommt mein Urologe nämlich die Laborbefunde meines Tumors in die Hände. Nach der Einsicht rät sogar "mein letzter Grashalm" zur Chemo. Er bietet mir noch an, die Ergebnisse in ein spezielles Portal für Hodentumorerkrankungen zu stellen. Das Portal ist für Ärzte weltweit zum Austausch konzipiert. Ich willige ein und nach nur einem Tag kommt eine Antwort der Uniklinik München. Auch sie sagen, dass kein Weg an einem Zyklus Chemotherapie vorbei führt. Scheiße.

Mit der Hoffnung, dass mir eine Homöopathin vielleicht noch eine Alternative aufzeigen kann, suche ich eine solche auf. Zu meiner Verwunderung drängt sie fast am meisten, die Therapie schnellstmöglich zu beginnen. Gleichzeitig empfiehlt sie mir, homöopathische Mittel, begleitend zur Chemo einzunehmen. Darauf möchte ich in einem anderen Kapitel nochmal tiefer eingehen.

Der aktuelle Stand lässt sich folgendermaßen zusammenfassen: Ausnahmslos alle Mediziner, alle Freunde, Familie, usw. sagen mir, dass ich die Chemo machen soll. Höre ich darauf oder glaube ich an Dr. Joe Dispenza, widersetze mich der Schulmedizin und setze auf ein Pferd, von dem gefühlt der Rest der Welt nichts hält? Irgendwie ein kleines bisschen riskant. Ich mein, es geht um mein Leben. Vielleicht sollte ich doch einfach mal vernünftig sein und das machen, was mir von allen Seiten geraten wird.

Ich setze mich ein paar Tage später mit meiner Freundin zusammen, um die kommenden Wochen zu planen. Wann machen wir nochmal Urlaub? Wo schieben wir die 3 Wochen Chemo dazwischen? Bis wann soll ich damit durch sein?

Der Plan steht. Am nächsten Tag rufe ich in der Klinik an und mache einen Termin zur Besprechung der Chemo aus.


 
 
 

Aktuelle Beiträge

Alle ansehen
Besprechung zur Chemo

Ich rufe wie geplant in der Klinik an, um einen Termin zur Besprechung meiner Chemo-Therapie zu bekommen. Der Termin soll die Woche drauf...

 
 
 

Comments


Post: Blog2_Post

©2019 Den Krebs an den Eiern packen. Erstellt mit Wix.com

bottom of page